Wieder ein Rohrkrepierer der Grün_X_*Innen: „Ferien-Spielstraßen“ in Bad Kreuznach

Ich war mehrere Tage mit der Kamera unterwegs und wollte das „rege Spielgeschehen“ auf den von der Stadt eingerichteten Ferien-Spielstraßen dokumentieren.

Zur Erinnerung: Frau Annette Thiergarten (Grüne) hatte in der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause beantragt, auf Teilen der Jung-, der Richard-Wagner-, der Rhein- und der Mathildenstraße sogenannte Ferien-Spielstrassen einzurichten. Dieser Show-Antrag der Grünen wurde mit 21 zu 20 Stimmen knapp angenommen. Da halfen keine Argumente und gute Worte, wie so oft, wenn es um Grünen-Anträge geht. Das kennen wir nur zu gut.

Nun ja, ich dachte mir jetzt: Schaue dich mal um. Vielleicht ist ja doch Gutes dabei rausgekommen. Aber um es gleich vorweg zu sagen: Große Fehlanzeige!

Daran änderte auch der Einsatz des Spielmobils gegen Ende der Ferien nichts mehr.

Richard-Wagner-Straße:

In der Richard-Wagner-Straße war kein Kind zu sehen. Natürlich weiß ich, dass gelegentlich dort Kinder mit dem Rad oder Skatern unterwegs sind, besonders nach Schulschluss. Dazu bedarf es aber keine Spielstraßen-Regelung. Durch Poller ist dieser Bereich verkehrsberuhigt worden. Auch wenn der südliche Poller an diesem Tag wieder mal defekt war.

Besonders unverständlich ist diese Spielstraßen-Regelung, weil sich direkt nebenan die Martin-Luther-Schule mit einem großzügigen Außenbereich mit diversen Spielmöglichkeiten befindet. Diesen Bereich könnte man auch in den Ferien öffnen. Trotz dieser Öffnungszeiten war der Bereich an diesem Tag geschlossen.

Im Stadtteil Bad Kreuznach Süd-Ost gibt es noch viele weitere Spielplätze:

Rheinstraße:

Auch in der Rheinstrasse bot sich mir das gleiche Bild. Ein mit eckigen Behältern abgesperrter Bereich der Straße ohne Kinder lag vor mir in der heißen, prallen Sonne. Es war ein trostloser Anblick. Da konnten auch die aufgesprühten Blumen-Symbole nicht darüber hinwegtäuschen.

Aber ab und zu war wohl jemand dort, denn einige dieser Absperrbehälter wurden für die Ablagerung von Müll und defekten Spielzeug mißbraucht.

Ich beschloß einen Anwohner zu fragen. Ein älterer Herr bestätigte mir, dass abends manchmal ältere Jugendliche dort sind, aber tagsüber spielen kaum Kinder dort. Ohne Schatten ist es auch auf dem Asphalt meistens zu heiß. Der Herr beschwerte sich sehr über diese Einrichtung dieser Spielstraße. „Dies führe zu einer zusätzlichen Belastung im Berufsverkehr und es werden die Parkmöglichkeiten weiter eingeschränkt.

  Auch hier fand ich auf den Weg dorthin zwei Spielplätze in der Nähe:

Jungstraße:

Die Jungstraße fand ich auch verwaist im prallen Sonnenlicht vor. Auch hier konnten die aufgesprühten Grafiken nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Spielstraße kaum genutzt wird.

In der Jungstraße direkt nebenan findet sich ein Kindergarten mit einem großen und schönen Spielplatz. Diesen Kindergarten könnte man öffnen und Kinder unter Aufsicht spielen lassen.

Mathildenstraße:

Nun ja, die Mathildenstraße war, meines Wissens nach, auch schon vorher eine verkehrsberuhigte Straße auf der natürlich die Kinder der dort lebenden Familien spielten. Bedingt durch die dicht angrenzenden Häuser gibt es in dieser Straße wenigstens Schatten. Das ist bei diesen Sommertemperaturen angenehmer. Es spielten auch ein paar Kinder dort. Allerdings oft außerhalb des markierten Bereich, genau dort, wo sie wahrscheinlich auch schon früher gespielt haben. 

In der Nähe befindet sich in der Planiger Straße der Pocketpark mit einem Spielplatz. 

Auch in der Planiger Straße direkt neben dem Pocketpark liegt die ehemalige Grundschule. Diese Schule verfügt über einen relativ großzügigen Schulhof, der als Parkplatz genutzt wird. 

In dieser ehemaligen Schule befindet sich übrigens das Quartierszentrum Pariser Viertel der Stadt Bad Kreuznach. Wer hat dort unter anderen sein Büro? Überraschung: Eine Stadträtin der Grünen, Frau Juliane Rohrbacher!

Mein erster Gedanke war: 
Dieses Gebäude könnte man vorübergehend wieder als Grundschule nutzen, bis die benötigte neue Grundschule in einigen Jahren fertig ist. Damit würde man wenigstens kurzfristig eine Entlastung erreichen, auch wenn dieses Gebäude nicht sehr groß ist. Früher hat es jedenfalls als Grundschule gereicht.

Natürlich müsste der Schulhof ebenfalls wieder seiner eigentliche Bestimmung zugeführt werden. Er könnte auch schon jetzt als schattige Spielfläche genutzt werden.

Aber das würde vermutlich der Stadträtin der Grünen Frau Rohrbacher nicht gefallen. Denn dann müßte sie mit ihrem Büro wieder ausziehen. Oder würde ihre Kinderliebe doch soweit gehen?

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, daß es sich bei der Einrichtung dieser Ferien-Spielstraßen nur um eine grüne Show-Maßnahme gehandelt hat, die völlig überflüssig war, weil die heißen sonnigen Straßenabschnitte in der Regel als Spielstraßen ungeeignet waren und deswegen auch wenig genutzt wurden. Außerdem gibt es an allen Standorten Spielplätze in der Nähe. Auch ist es unerklärlich, warum das Jugendamt die Standorte dieser Spielstraßen festlegte.