Ein Gedanke zu „Tobias Schulz

  1. Beate Bruns Antworten

    Sehr geehrter Herr Schulz
    über die 70er Jahre Architektur der Kauzenburg ist man in Bad Kreuznach schon seit 50 Jahren sehr geteilter Meinung. Dass jetzt aber auch noch ein Nachfahre des Schöpfers dieses kontroversen Gebäudes daherkommt und einen Hoteltürmeentwurf präsentiert, der so gar kein Feingefühl für die natürlichen Gegebenheiten dort oben und die Ästhetik einer möglichen Ensemble-Ansicht aufweist, ist schon beachtlich.

    Aber da fällt mir noch ganz viel mehr dazu ein:

    Da sprechen wir von Entsiegelung und Begrünung der Stadt, weil Kreuznach einen Hitzerekord nach dem anderen bricht und erwägen die Versiegelung einer großen Fläche natürlichen Bodens für ein neues Gebäude, dessen Außenanlagen, Zufahrtswege und Parkplätze. Gerade gestern erst war Bad Kreuznach in den SWR aktuell Nachrichten als zweitheißeste Stadt in Rheinland-Pfalz unrühmlich aufgeführt.

    Da stehen gleichzeitig ein Michel Mort Hotel, ein ehemaliges Ordnungsamt und zur Not ein saniertes Casinogebäude mit möglichem Anschluss an den ‚Stadtbalkon‘ unterhalb des Casinogartens leer. Gebäude, die eine wundervolle Umgebung, ein wundervolles Flair für ein ‚Boutiquehotel‘ hergeben würden.

    Da hat ein privater Investor mit millionenschwerer Unterstützung der Stadt/des Landes das wirkliche Wahrzeichen der Stadt mit großem öffentlichen und auch medialen Lob saniert und 4 hässliche Wohntürme sollen die neue ‚Landmarke‘ (englisch ‚landmark‘ =Wahrzeichen, der Englisch-Oberlehrer spricht 😊) von Bad Kreuznach werden. Da machen wir uns doch lächerlich!

    Und wenn der Kauzenberg baurechtlich schon mal ‚seine Unschuld verloren‘ und man einen Präzedenzfall geschaffen hat, dann darf man ja auch noch viel mehr da hinbauen.

    Vielleicht könnte man ja statt eines Hotels den Kauzenburgbesitzern vorschlagen, den neuen Löwensteg (dann ‚Lorenz-Kesslersteg‘ 🙂 zu finanzieren oder die Unterhaltung einer Saline, dann haben sie doch, was sie wollen: ein Denkmal für alle Zeiten.

    Es wäre wünschenswert, wenn Sie Ihrer Verantwortung als Mitglied des PluV-Ausschusses bewusst wären, denn die Wellen kochen gerade hoch unter den Bürgern in Ablehnung dieses Projekts.

    Mit freundlichen Grüßen einer besorgten und überzeugten Kreuznacherin

    Beate Bruns
    Magister-Faust-Gasse 17

    55545 Bad Kreuznach

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