Die Entscheidung, auf dem Bad Kreuznacher Jahrmarkt keine Jagdmesser und „Militärmesser“ zu verkaufen, ist ein fragwürdiger Schritt.
Es wird impliziert, dass diese Art von Messern per se gefährlicher sind als andere Messer. Dies ist aber nicht der Fall.
Wenn das Verbot tatsächlich vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Gewalttaten sein soll, warum enthält es keine weiteren Schritte – beispielsweise eine verstärkte Überwachung und Prävention auf dem Jahrmarkt?
Wir sind der Ansicht, dass dieser Schritt keine Auswirkungen auf die insgesamt hohe Anzahl von Messerangriffen haben wird, da die meisten Messerangriffe nicht mit Jagdmessern verübt werden.
Unser Ziel muss sein, die Sicherheit auf öffentlichen Veranstaltungen zu gewährleisten. Dazu müssen wir uns auf effektivere Methoden wie Überwachung, Sicherheitspersonal oder Sicherheitsschleusen konzentrieren, anstatt bestimmte, freiverkäufliche Produkte zu verbieten.
Wir fordern die Veranstalter und Initiatoren des Verbots auf, ihre Entscheidung kritisch zu hinterfragen und ihre Energie auf effektivere Sicherheitsmaßnahmen zu verlagern.
Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger muss mit angemessenen Maßnahmen sichergestellt werden – ohne ihre Rechte und Freiheiten zu beschränken.
Statt Verboten müssen wir uns auf die Vermittlung von Sicherheitsbewusstsein und den verantwortungsvollen Umgang mit Messern konzentrieren, um tatsächlich einen Unterschied zu machen.