Samstagsspaziergänge nicht instrumentalisieren lassen !

 

Zu einem gemeinsamen Spaziergang trafen sich vor einigen Wochen an einem Samstagnachmittag freundliche Menschen auf dem Kornmarkt in Bad Kreuznach, um friedlich ihren Unmut über die überzogenen Einschränkungen ihrer Grundrechte,
die aufgrund des Corona-Virus verhängt wurden, zu zeigen!
Diese Aktion fand viele Anhänger, so dass aus den anfangs 50-60 Personen ein regelmäßiger Samstagsspaziergang mit bis zu 200 Personen wurde.
Parteipolitische Strömungen spielten keine Rolle.
Es ging um die gemeinsame Sache: die Verteidigung unserer Grundrechte!
Einen Veranstaltungsleiter suchten Polizei und Ordnungsbehörden vergeblich:
es gab einfach keinen!
Somit wurde auflagenfrei spaziert, gesungen und friedlich protestiert!
Dies wird sich wohl ab dem nächsten Samstag ändern!
Eine Diakonin aus Bad Sobernheim meldete für den
20. Juni 2020 den Spaziergang offiziell als Veranstaltung an und erklärte sich zur Veranstaltungsleiterin.
Niemand der bisherigen Teilnehmer wurde dazu befragt und niemand gab dazu sein Einverständnis.
Zufälligerweise veranstaltet die Organisation “Seebrücke Bad Kreuznach” am selben Samstag eine Kundgebung, bei der unter anderem eine bis auf den Kornmarkt reichende Menschenkette gebildet werden soll.
Damit soll auf ihre Forderung nach Evakuierung griechischer Flüchtlingslager aufmerksam gemacht werden!
Dadurch könnte der bisher überparteiliche Spaziergang für Freiheit und Grundgesetz, der nur wenig später satt finden soll, eine neue Note bekommen.
Eine Note, die nach Rücksprache mit den bisherigen Teilnehmern, keiner will!
Es ist schon recht dreist, diese aus dem nichts heraus gewachsene Zusammenkunft unterschiedlichster Gesinnungen für andere Zwecke zu missbrauchen und/oder u.U. zu instrumentalisieren !

5 Gedanken zu „Samstagsspaziergänge nicht instrumentalisieren lassen !

  1. Josef Hedelfinger

    Die Spaziergänge wurden gekapert und das geht gar nicht!

    Es ist schon schlicht und einfach frech, eine Demonstration anzumelden, die zum selben Zeitpunkt UND am selben Ort stattfindet, wie vorher schon mehrere Wochen lang die Spaziergänge.

    Wenn ich im Ordnungsamt sitzen und jedesmal händeringend nach einem Organisator oder Veranstalter suchen würde, dann hätte ich schon jemanden gefunden, der es tut: eben einfach gleicher Zeitpunkt, gleicher Ort. Problem gelöst.

    Insofern hat die Vorgehensweise der Diakonin ein Geschmäckle; und ob sie nur den Kopf hinhalten musste für andere oder nicht: ist doch eh egal. Aber der Geruch des Auftrags der Obrigkeit bleibt.

    Wie kann man das Problem lösen: einfach keine Demo mehr anmelden und alles wird wieder so wie früher.
    Also bitte lieber Demo-Räuber: keine Anmeldung mehr und alles wird gut.

    Und für die Zukunft merken! “Ich darf keine Spaziergänge kapern, die andere organisiert haben!”

  2. Günther Stadelmaier

    Sehr geehrte Frau Nyquist,
    sehr geehrter Herr Klein,

    nach meinem Eindruck handelt es sich hier um mißverständliche Positionen, die keineswegs unvereinbar sind, oder sich gar ausschließen würden. Ich biete Ihnen an, ein gemeinsames klärendes Gespräch zu führen, um die Sache zu befrieden. Im Idealfall könnte man es schaffen, die Kräfte wieder zu bündeln, und das gemeinsame Ziel so besser verfolgen. Vereinte Kräfte potenzieren sich, gespaltene Kräfte zerfallen.

    In diesem Sinne freundliche Grüße von
    Günther Stadelmaier
    Bingen am Rhein

  3. Antonio Schultze

    Sehr geehrter Herr Prieß,
    sehr geehrter Herr Klein,

    Sie diffamieren hier Menschen, die für Freiheit und Grundrechte auf die Straße gehen und die sich gegen die unrechtmäßigen Corona-Verordnungen zur Wehr setzen. Es sind Menschen, die sich nicht zu schade sind, ihre eigene Person gegen den Corona-Wahnsinn zu positionieren.

    Ich finde es sehr bedenklich, wenn Sie beide versuchen, das Engagement von Frau Nyquist in ein schlechtes Licht zu rücken. Sie versuchen mit einem kleinen Textauszug eine Verbindung mit einer Organisation herzuleiten, die am gleichen Tag in Bad Kreuznach eine Demonstration durchgeführt hat. Dies ist absolut absurd.

    Was Sie beide hier machen, das hat mit seriöser polititscher Arbeit rein gar nichts gemeinsam.

    Gerade die AfD spricht doch immer von Basisdemokratie. In Bad Kreuznach wird dies seitens der AfD leider ganz anders gelebt.

    Ich bin von Ihrer Afd-Ortsgruppe wirklich sehr enttäuscht.

    Mit freundlichem Gruß
    Antonio Schultze

  4. Judith Nyquist

    Leider ist dieser Artikel mehr als schlecht recherchiert:
    1. ich bin nicht bei pro-Asyl aktiv, 2. habe ich mehrfach mit mehreren Menschen an den verschiedenen Spaziergängen geredet und 3. habe ich mich nicht zur Veranstaltungleiterin erklärt. Die Anmeldung war nicht alleine meine Idee, aber einer mußte ja “den Kopf dafür herhalten”. Hätte ich es nicht getan, hätten es andere getan.
    Insofern versteh ich diesen Artikel nicht. Durch die Anmeldung konnten wir Plakate mitführen und Flyer verteilen und auch der Weg wurde uns nicht vorgeschrieben, der ist in mehreren Gesprächen mit dem Ordnungsamt gemeinsam geplant worden.
    Klar, wenn hier geschrieben wird, dass ich bei pro-Asyl bin und das auch ansonsten fleißig verbreitet wird, bekommt der Spaziergang eine andere Note!
    Insofern möchte ich weiterhin richtig stellen: ich gehöre keiner Partei an und gehe lediglich zur Wiedereinsetzung der Grundrechte und Abschaffung der Corona-Maßnahmen auf die Straße. Ich dachte, dies sei der Grundgedanke der Spaziergänge! Alle anderen Einstellungen, zu allen anderen politischen Themen, tun meines Erachtens hier nichts zur Sache. Ich persönlich kann sehr gut mit Menschen, die in anderer Hinsicht anders denken, für diese Sache spazieren gehen. Dass einige das nicht können, hat man leider heute beim Spaziergang gemerkt; schade, aber vielleicht ändert der ein oder andere doch wieder seine Meinung, denn mit vielen erreichen wir noch mehr!

    • Hans Klein

      Sehr geehrte Frau Nyquist,

      Seit vielen Wochen nehme ich an den Spaziergängen teil.
      Ich wurde vor vollendet Tatsachen gestellt bezüglich Ihrer Anmeldung als Demo.
      Die Spaziergänge werden von verschieden Menschen besucht die keine Parteizugehörigkeit zeigen oder haben. Bei Ihrer Demo ist das nun anders.
      Auf Ihrer Demo verteilen Sie oder Teilnehmer einen Flyer “Was wir wollen” hier ein kurzer Auszug: “Die Auswirkung entwurzeln Menschen, schaffen Fluchtursachen…”
      Mein Grund zur Teilnahme am Spaziergang ist die Einforderung unserer Grundrechte.
      Nur darum geht es mir.
      Nach Meinungsaustausch mit anderen Spaziergängern sehen diese das ähnlich.
      Ich bitte Sie Ihr Vorgehen zu überdenken.
      Letztendlich wurden durch die Demoanmeldung die Spaziergangsteilnehmer gespalten.
      Dies gereicht uns doch nur zum Nachteil.

      Mit freundlichen Grüßen
      Hans Klein

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