Delegation der AfD besuchte Israel einschließlich Samaria und Judäa

19. August 2019

Vergangene Woche besuchte eine Delegation der »Juden in der AfD« (JAfD) Israel. Die Gruppe wurde angeführt vom EU-Abgeordneten Joachim Kuhs und dem hessischen Landtagsabgeordneten Dimitri Schulz. Ihr Fazit: Nichts in Israel ist so, wie die Mainstream-Medien es uns einreden wollen.

Von Collin McMahon

Die Delegation bereiste hauptsächlich die Orte, die uns ›ARD‹/›ZDF‹ und Mainstream-Presse als »illegal besetzte Gebiete« oder »Westjordanland« verkaufen, ein Name, der aus der illegalen Besetzung durch Jordanien stammt. Die Juden vor Ort nennen diese Gebiete »Judäa und Samaria«, die Hauptschauplätze der Bibel wie Jerusalem, Hebron, Bethlehem, Be’ersheva, Carmel oder Shiloh liegen hier.

Joachim Kuhs (AfD) MdEP: Die EU boykottiert Israel:

Die Reise begann in der 2012 gegründeten Universität Ariel, seit 2012 die jüngste Hochschule Israels, mit 12.281 Studenten, darunter 91% Juden und 9% Araber und andere Minderheiten. Viele arabische Studenten kommen jeden Tag aus den Autonomiegebieten, wie Direktor Albert Pinhasov schilderte. Die Universität Ariel hat Weltstandard und sogar einen Teilchenbeschleuniger im Keller, wird aber von allen anderen Universitäten der Welt boykottiert, weil sie im sogenannten »Westjordanland« liegt. Pinhasov berichtete, wie Anträge für ausländische Projekte regelmäßig vom Erasmus-Programm abgelehnt werden, weil sie aus Ariel kommen. Für die Zukunft zeigte er sich dennoch optimistisch, vor allem, was die Beteiligung arabischer Studenten betreffe: »Von hier aus wird der Frieden ausgehen«, prophezeite er und bedankte sich für das Engagement der AfD gegen die EU-Boykottkampagne (BDS): »Ihr könnt Geschichte schreiben«, sagte er.

Die Universität Ariel hat sogar ihren eigenen Teilchenbeschluniger im Keller. Viele russische Juden arbeiten hier

Danach trafen sich die AfDler mit Jonathan Khoury und Ali Adi von den »Reservists on Duty«, einer Nichtregierungsorganisation (NGO), die gegen die Falschdarstellungen der israelischen Armee durch Medien und linke NGOs wie »Breaking the Silence« eintritt. Die »Reservisten im Einsatz« trugen im Februar 2019 dazu bei, die Lügen des Soros-Aktivisten Dean Issacharoff zu entlarven, der von sich behauptete, als israelischer Soldat einen Palästinenser blutig geschlagen zu haben. Seine ehemaligen Kameraden nannten den Sohn des israelischen Botschafters in Berlin in einem viralen Video einen »Lügner«. Besonders interessant an dem Treffen: Jonathan Khoury ist libanesischer Christ, Ali Adi ist muslimischer Araber, der bei Beduinen in der Negev-Wüste aufgewachsen ist. Jetzt engagieren sie sich für Israel und den Frieden und sehen den sogenannten »Friedensprozess« sehr kritisch: »Das Friedensabkommen von Oslo war ein Fehler«, bekennt Ali Adi unumwunden. »Die Araber müssen lernen, mit den Juden zusammenzuleben, anstatt sich abzuspalten.«

Zwei Erntehelfer aus den USA in Samaria (in englischer Sprache):

Am nächsten Tag traf die Delegation Daniella Weiss von der Siedlerbewegung »Nachala«, die allererste »Siedlerin« in Samaria und ehemalige Bürgermeisterin von Kedumim. Nach dem 6-Tage-Krieg zog sie mit ihrem Mann und ein paar anderen Familien hierher, wohnte zunächst in einem Zelt und begann, das karge, trockene Land urbar zu machen. Jetzt, mit 74, ist sie Großmutter und immer noch voller Tatendrang und Charisma. »Als ich sah, dass wir die Chance hatten, dieses Land wieder aufzubauen, wusste ich, das ist ein Zeichen von Gott und eine einmalige Chance. Und mein Mann musste das alles mitmachen«, schilderte sie mit einem Zwinkern.

Weiss erzählte, wie die Frauen von Kedumim während der Terroraufstände der »Intifada« Patrouillen organisierten, um Kedumim zu sichern, »weil wir wussten, dass die israelische Armee uns Frauen dann beschützen muss«. Weiss weigerte sich während der Aufstände, vom Militär einen Zaun um ihr Dorf bauen zu lassen: »Ich will nicht in einem Ghetto leben.« Mit der Drahtschere machte sich die leidenschaftliche – und mehrmals von der Armee verhaftete – Aktivistin am Zaun zu schaffen, bis das Militär nachgab und versprach, die »Siedler« auch ohne Zaun zu schützen.

Dimitri Schulz (AfD) MdL: Die EU finanziert illegale arabische Siedlungen in Israel:

Bei der Fahrt durch das »besetzte Westjordanland« fällt auf: Es gibt nur sehr wenige Mauern und Zäune – und diese vor allem an Terrorbrennpunkten. Die meisten arabischen Städte und Dörfer – schnell erkennbar an ihrem dürftigen Hygienestandard und geringen Frauenpräsenz – kann man frei befahren. Die »Autonomiegebiete« sind dagegen für Juden No-go-Zonen. Die großen Schilder davor erinnern an die Sektorengrenze im ehemaligen Westberlin: (»Achtung: Sie verlassen den amerikanischen Sektor«), doch hier heißt es »Area A – Für Israelis verboten«. Stillschweigend weiß jeder: Das trifft nicht auf israelische Araber zu. Was gemeint ist: »Für Juden verboten.« Die Araber dürfen sich dagegen – nach Passieren der Checkpoints – überall frei bewegen. Das heißt, die einzige »Apartheid« die man in Judäa und Samaria vorfindet, ist die gegen Juden – großzügig unterstützt von Deutschland und der Europäischen Union.

Apartheid: Zugang zu den palästinensischen „Autonomiegebieten“ ist für israelische Staatsbürger (gemeint sind Juden) verboten

Schockierenderweise mussten die AfDler feststellen, dass die EU nicht nur die – oft leerstehenden – Paläste der Palästinenserführung und die verwahrlosten, ungepflegten Araberdörfer finanziert, sondern sogar illegale Bauprojekte in Gebieten, die gemäß dem Oslo-Abkommen den Israelis zustehen. Bei einer Führung durch Judäa zeigt Naomi Linder Kahn von der NGO »Regavim« (Fleckchen Erde) der Delegation, wie die Palästinenserführung in Zusammenarbeit mit der EU, der Bundesregierung und der Hanns-Seidel-Stiftung der CSU illegale Beduinensiedlungen entlang strategisch wichtiger israelischer Straßen und sogar im militärischen Übungsgelände mit Millionen deutscher und europäischer Steuergelder fördert, um das Palästinensergebiet entgegen den Friedensverträgen von 1995 immer weiter auszudehnen. Linder Kahn zeigte den Besuchern die völlig verwahrloste Beduinensiedlung von Khan al Ahmar am strategisch wichtigen Highway 1, für die bereits Millionen an EU-Geldern geflossen sind, für die Angela Merkel sich persönlich telefonisch bei Benjamin Netanjahu stark gemacht hat, als Regavim dagegen klagte. Diese »juristische Kriegsführung« (Lawfare) der Palästinenserführung wurde in vielen Fällen durch die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung und deren undurchsichtigen halb-kirchlichen Partner ›Society of St. Yves‹ finanziert. »Sie überschwemmen uns mit Prozessen, um die israelischen Gerichte zu blockieren«, so Linder Kahn. »Im Prinzip ist das, was die EU hier macht, ein feindlicher kriegerischer Akt.«

EU-Millionen für die illegale arabische Siedlung Khan al Ahmar entlang der strategischen Highway 1, für die Angela Merkel sich persönlich einsetzte

In der Ferne zeigte Kahn auf das israelische Industriegebiet von Mishor Adumim, in dem früher die Fabrik der Wassersprudlerfirma SodaStream stand, bis sie auf Druck von BDS-Aktivisten geschlossen wurde, weil sie angeblich »illegal« sei. »960 arabische Arbeiter haben ihre Jobs verloren«, so Linder Kahn. »SodaStream ist in die Negev-Wüste gezogen, wo die neuen Arbeiter kurz darauf eine Riesengewinnausschüttung bekommen haben, als die Firma verkauft wurde. Die alten Arbeiter gingen völlig leer aus – alles dank der Europäer, die sich angeblich so für die Araber einsetzen.«

Avi Abelow: Die AfDler, die ich kennengelernt habe, sind keine Antisemiten (in englischer Sprache):

Die JAfD-Delegation hat mit NGOs wie Regavim, Nachala, Reservists on Duty sowie bei Treffen mit der Regierungspartei Likud und Regierungsbeamten in Judäa und Samaria wertvolle Kontakte für die Zukunft gemacht, wenn es darum geht, den Missbrauch von deutschen Steuergeldern für Terror, illegale Siedlungsprojekte und Israel-Boykotte aufzudecken.

Collin McMahon ist Autor und Übersetzer