Vater mit Kind (Bild: shutterstock.com/Von Halfpoint)
Die deutsche Buchautorin Verena Brunschweiger behauptet, sie habe wegen der Umwelt darauf verzichtet, Kinder zu bekommen. Zugleich plädiert sie für ein „offeneres Frauenbild“, was auch immer das heißen soll. Der Kurier läßt Frau Brunschweiger zu Wort kommen. Die Medienkritik.
Der Kurier will von Frau Brunschweiger wissen, weshalb sie in ihrem Buch eine Lanze für ein Leben ohne Kinder bricht. Der Buchtitel lautet „Kinderfrei statt kinderlos“. Interessanter wäre eventuell gewesen, sie zu fragen, warum sie überhaupt ein Buch geschrieben hat. Aber gut. Warum also hat Frau Brunschweiger keine Kinder?
Frau Brunschweiger sagt, sie sei jetzt 38 und werde das gefragt, seit sie 30 gewesen ist. Diese Frage nerve sie, da sie ihr übergriffig vorkomme, vor allem wenn Fremde so neugierig sind. Sie antwortet dann aber doch, und behauptet, sie habe eine persönliche Motivation für ihre Kinderlosigkeit. Das ist interessant, weil man bisher dachte, jemand, der keine Lust auf etwas hat, sei nicht motiviert, sondern unmotiviert. Vermutlich, weil ihr daher der Schnack von der persönlichen Motivation selbst etwas halbseiden vorkommt, zieht Frau Brunschweiger zur Sicherheit noch eine weitere „Motivation“ aus dem Ärmel: Die liebe Umwelt. Jedes ungeborene Kind erspare dem Planeten eine CO2-Einsparung von 50 Tonnen im Jahr, sagt sie.
[EXPAND weiter]Das könnte bedeuten, daß Frau Brunschweiger besser ein Kochbuch hätte schreiben sollen. Offensichtlich kann sie Informationen, die sie irgendwo aufgeschnappt hat, nicht sinnvoll in einen Zusammenhang zum Ganzen stellen. Der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre liegt bei 0,038 Prozent, obwohl es über 7 Milliarden Menschen auf der Welt gibt, und obwohl 96 Hundertstel jener 0,038 Prozent CO2 in der Erdatmosphäre nichtanthropogenen Ursprungs sind. Aber was will man erwarten? Die Frau hat es schließlich nur bis zur Gymnasiallehrerin gebracht. Studiert hat sie Germanistik, Anglistik und Philosophie/Ethik, wie der „Focus“ schreibt. Vor zwölf Jahren promovierte sie in Mediävistik, der Wissenschaft vom europäischen Mittelalter. Mit anderen Worten: Weil sie promoviert wurde, ist unwahrscheinlich, daß sie nicht bis drei zählen kann. Sollte sie promoviert worden sein, obwohl sie nicht bis drei zählen kann, dann würde das allerdings einen schlimmen Verdacht füttern, der hinsichtlich der Bedeutung resp. Bedeutungslosigkeit deutscher Universitätsabschlüsse ohnehin schon kursiert.Vielleicht gibt es aber auch eine andere Erklärung für Frau Brunschweigers sinnfreie Einlassungen: Sie bezeichnet sich als aktive Feministin. Das untermauert meine seit Jahrzehnten geäußerte Forderung, jede wissenschaftliche Anstrengung zu unternehmen, um alles über einen möglichen Zusammenhang von Hirnatrophie und Feminismus herauszufinden. Dem Kurier jedoch scheinen die Ungereimtheiten in Frau Brunschweigers ersten Einlassungen nicht aufgefallen zu sein, weswegen er auch noch mehr von der Gymnasialfeministin wissen will.Der Kurier fragt ausgerechnet Frau Brunschweiger: „Lässt sich diese Entscheidung so rational treffen?„, was natürlich bedeutet, daß er Frau Brunschweiger rationale Fähigkeiten unterstellt. Die jedoch ist erwartungsgemäß um eine Antwort nicht verlegen und gibt Auskunft: „Zumindest eher, wenn man sich nicht ganz sicher ist. Hinter einem Kinderwunsch stecken oft aber auch egoistische oder narzisstische Motive.„, antwortet sie. Auf die Idee, daß sie sich dann, wenn sie sich noch nie gefragt hat, wozu sie wohl mit einem Uterus ausgestattet sein könnte, wenigstens einmal fragen könnte, wozu sie ein Gehirn hat, scheint sie noch nicht gekommen zu sein. Vielleicht könnte ihr einmal jemand erklären, daß es für Frauen abseits jedweder Motivationsforschung völlig normal ist, Kinder zu bekommen.Da dem Kurier aber selbst nach Frau Brunschweigers letzter Antwort noch nicht klar zu sein scheint, mit wem er es zu tun hat, bohrt er neugierig weiter und will wissen, ob der freiwillige Verzicht auf Elternschaft ein Tabuthema sei. Schon bei der Fragestellung hätte meinereiner mit einer Zwischenfrage nachgehakt: Kann man ein Elter (Singular) wirklich zur Elternschaft (Plural) befragen, ohne dabei lediglich eine halbe Auskunft zu bekommen? Der Kurier fragt dennoch: „Ist der freiwillige Verzicht auf Elternschaft ein Tabuthema?“ Prompt doziert Frau Brunschweiger wie folgt: In unserer Gesellschaft herrsche ein pronatalistisches Dogma, belehrt sie uns. Die ganze Kultur sei darauf ausgerichtet, Kinder zu wollen. Das geltende Ideal sei ein Mädchen und ein Bub. Wenn man als Frau davon abweiche, falle man negativ auf. Der Status der Frau sei nämlich nach wie vor eng mit ihrer Rolle als Mutter verknüpft. Etwas, das ihr Mann in der Form nicht erlebe.Ist es nicht ein schrecklicher Verdacht, daß an deutschen Gymnasien solches Lehrpersonal auf unschuldige Schüler losgelassen werden könnte, weil der Feminismus noch nicht als Symptom von Gehirnschwund erkannt worden ist? – Doch, ist es. „Pronatalistisches Dogma“ – das sind die genau die Verbalfürze, derentwegen die Welt in ihrer ganzen Taktlosigkeit heutzutage über deutsche Akademiker lacht. Daß Frauen mit der menschlichen Fortpflanzung in Verbindung gebracht werden, ist völlig normal. Deswegen gibt es schließlich Frauen. Wäre es anders, müsste man unterstellen, Frau Brunschweiger hätte mit derselben Sinnhaftigkeit, mit welcher sie heute im Leben steht, auch ein Hubschrauber werden können. Womit man dann nebenbei auch ein „prohelikopterisches Dogma“ installiert hätte.Natürlich fallen Frauen, die absichtlich kinderlos bleiben, negativ auf. Alle Welt fragt sich, wozu sie Frauen geworden sind, wenn sie keine Kinder haben wollen. Schließlich gilt das Mitgefühl der ganzen Welt auch solchen Frauen, die keine Kinder bekommen können, obwohl sie ganz unbedingt welche haben wollen. Und es ist nicht so, daß diesen unglücklichen Frauen das Mitgefühl, welches ihnen entgegengebracht wird, unangenehm wäre. Daß die Welt den Ehemann von Frau Verena Brunschweiger nicht mit seiner Rolle als Mutter verknüft, ist außerdem ebenfalls völlig normal und mitnichten ein Zeichen von rückständiger Ungleichbehandlung. An ein Flugzeug werden schließlich auch andere Erwartungen gestellt als an ein Auto, obwohl beide unterschiedslos zu den „die Transportmittel“ zählen. Das ist bei den „die Menschen“ systematisch nicht anders. Aber jede Wette, daß sich Frau Brunschweiger noch nie überlegt hat, was dieser neumodische, epidemische Schnack von den „die Menschen“ eigentlich soll. Das wiederum wäre schon wieder ein Indiz dafür, daß Feminismus und Hirnatrophie miteinander zu tun haben könnten.Und dann kommt die Frage aller Fragen: „Wie sollen sich Männer verhalten, wenn sie gerne Kinder hätten, ihre Partnerin aber nicht?„. Früher nannte man solche Fragen kurz und schnörkellos „dumme Fragen“ und hätte die Antwort sofort gewußt. Zum Teufel jagen sollen Männer solche nutzlosen Weiber! Und schon ist die Frage beantwortet. Aber heute wollen natürlich alle wissen – *mumumumumu* – , ob es auch andere Antworten gibt. Die Frau Brunschweiger hat sich eine ausgedacht: „Die Männer können sich da ruhig nach ihren Frauen richten„. – Nix gibt´s, Alte. Da scheißt ihr der Hund was. „Denn am Ende sind sie es, die sich den körperlichen und psychischen Gefahren aussetzen„. Den Eindruck habe ich allerdings auch, daß es psychisch gefährlich sein könnte, Feministin zu sein. Schon deswegen, weil Hirnatrophie nicht spurlos an der Psyche vorbeigeht. „Als ich meinen Mann mit 30 Jahren kennengelernt habe, ging er davon aus, bald Vater zu werden. Mittlerweile ist er froh, dass ich ihn von meinem Lebensentwurf überzeugen konnte„. Meinereiner ist davon überzeugt, daß Frau Brunschweiger gar keinen Mann hat. Wenn sie einen hätte, dann wäre er wohl kaum von diesem Schwachsinn zu überzeugen gewesen. Das muß irgendetwas anderes sein, was da bei ihr zuhause die Luft verpestet. Ehemänner, die sich von ihren Frauen davon überzeugen lassen, daß sie bei der Fortpflanzung kein Mitspracherecht hätten, sind keine Männer, sondern einfach irgendwelche Lebewesen.Frau Brunschweigers Plädoyer, lieber von „kinderfrei“ als von „kinderlos“ zu sprechen, folgt übrigens einer uralten Linksstrategie: Über die Veränderung der Begriffsbedeutung zu einem neuen Denken zu kommen, resp. zu dem, was ein Linker für Denken zu halten geneigt ist. Es ist einfach so: Eine Frau, die „kinderfrei“ bleiben will, ist als Frau wertlos. Alles, außer Kinder zu bekommen, können Männer auch selbst. Und alles, was Männer selbst können, können sie im allgemeinen auch besser als Frauen. Sämtliche Spitzenköche der Welt sind Männer. Von wegen, Frauen gehören in die Küche. Zum Abspülen vielleicht.Frau Brunschweiger ist jetzt 38 Jahre alt. Das heißt, sie kann es sich noch immer anders überlegen – wenn das nicht schon deswegen eine Illusion sein sollte, weilsie Frau ist – und dem Sinn ihres Lebens als Frau Rechnung tragen. Besser ein armes Kind als gar keines. Sie hat die Hälfte der durchschnittlichen Lebenserwartung von Frauen noch nicht erreicht. Da geht noch was. Sollte sie allerdings bei ihrer Haltung bleiben, dann wüßte ich, wie sich auf der Stelle ca. 25 Tonnen CO2 einsparen ließen.https://www.journalistenwatch.com/2019/03/07/deutsche-buchautorin-kinderlosigkeit/[/EXPAND]